Giv Med

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Nicht verbrauchte Medizin spenden

In Griechenland gibt es nun eine App, die Menschen hilft, ihre übriggebliebenen Medikamente an diejenigen zu spenden, die sich selber keine leisten können. 
Es ist ein simples System, das auch in anderen Ländern funktionieren könnte, denn Bedürftige gäbe es überall. Allein in Griechenland sind es über 2 Millionen Menschen, die sich Medikamente, die sie eigentlich brauchen würden, nicht leisten können.
Die App will diejenigen, die finanziell besser dastehen, ermutigen, ihre nicht verbrauchten Arzneien zu spenden, bevor sie ungenutzt in den Schubladen liegen bleiben.
Mit der App scannt man lediglich den Code auf der Verpackung. Die App erkennt daraufhin die Medizin. Alle gescannten Boxen werden dann verpackt zur nächsten sogenannten Sozial-Apotheke gebracht (ja, so etwas gibt es in Griechenland!). Allein in Athen gibt es 64 Dienststellen.

Die App erkennt, in welcher dieser Apotheken die Bestände knapp werden und teilt den Usern die entsprechende Stelle zu. In den Sozial-Apotheken arbeiten ausgebildete Pharmazeuten, die die Arzneien prüfen, bevor sie an Bedürftige ausgegeben werden.
Das Problem besteht in vielen westlichen Ländern: die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Gleichzeitig ist der Geist der Wegwerfgesellschaft in alle Lebensbereiche vorgedrungen und führt bei denjenigen, die genug haben dazu, dass sie ihren Besitz kaum mehr überblicken können.
Allein in Großbritannien werden jedes Jahr Medikamente im Wert von 340 Millionen Euro weggeworfen, in den USA geht man sogar von über 4 Milliarden Euro aus.
Die Idee von Gründer Thanasis Vratimos kann hier zumindest was Medizin angeht Abhilfe schaffen:
Seit 2016 wurden damit schon über 13.000 Medikamentenkisten verteilt.

Bild: giv med

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