Staycation

Staycation

Urlaub auf Balkonien

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Es gibt zahlreiche Gründe dafür, den Urlaub im eigenen Reich zu verbringen. Nirgends schläft man so gut wie zuhause, man verdirbt sich nicht den Magen, man hat immer die richtige Kleidung parat und läuft auch nicht Gefahr das der Flug ausfällt oder die Bahn streikt. Das Problem mit dem Zimmerservice lässt sich mit zahlreichen Lieferapps lösen, die alles bringen was das Herz begehrt. Auch muss man gar nichts unternehmen, da man nichts verpasst, weil man ja immer an diesem Ort lebt. Mehr Entschleunigung geht nicht. Im englischsprachigen Raum nennt sich das Phänomen Staycation und setzt sich aus den Wörtern "stay" und "vaction" zusammen. Was natürlich eindrucksvoller klingt, als wenn man das eigene Sofa als Reiseziel angibt, auch wenn man es liebevoll Balkonien nennt.

Wer noch davor zurückschreckt, was die anderen denken könnten, wenn man zuhause bleibt, kann sich ein Beispiel an der niederländischen Grafikerin Zilla von den Born nehmen. Sie fakte ihren Traumurlaub mit Hilfe von Photoshop und Facebook. Ihr Umfeld glaubte sie sei in Asien unterwegs, in Wirklichkeit entstanden alle Bilder zuhause. Dabei zeigt, dass Projekt, dass man auch seine gewohnte Umgebung mit etwas Phantasie neu entdecken kann. Die Apps Dérivee und Drift helfen sich in der eigenen Stadt zu verlieren. Sie geben Anweisungen wie "folge einem Fremden oder steige in einen Bus bis zu zehnten Station, steige aus und biege bei der ersten Mögllichkeit rechts ab." Oder man setzt sich ein Motto wie z.B. einer kulinarischen Weltreise durch die Restaurants und Imbisse der Stadt. Wer sucht, der findet ...

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